Stoffpflege:
Kleidungsstücke und Geschirrtücher vor der ersten Nutzung waschen!
Auch wenn der Siebdruck eine sehr robuste, langlebige Drucktechnik ist, sollte hinsichtlich der Pflege von Aufdruck, Stofffärbung und Passform folgendes unbedingt beachtet werden:
- bei 30° und auf links waschen
- Fein-/Colorwaschmittel verwenden
- keinen Weichspüler verwenden
- dunkle und helle Textilien getrennt waschen
- bei maximal 800 U/min schleudern
- gewaschene, feuchte Textilien ggf. in Form ziehen
- keinen Trockner verwenden
- ggf. bei geringer Temperatur auf links bügeln
Vollwaschmittel enthalten Aufheller bzw. Bleichmittel und können neben dem bekannten Farbverlust bei dunkler/farbiger Wäsche auch dem farbigen Motivdruck auf einem weißen T-Shirt schaden. Aufdrucke können durch Abknicken bei zu starken Schleudergängen beschädigt werden. Baumwolle neigt dazu, im Trockner stark einzulaufen, deshalb die gewaschenen Textilien ausschließlich auf der Leine an der Luft trocknen.
Hinweis zur passenden Größenauswahl:
Auch mit dem ersten Waschgang bei 30° können Baumwollstoffe um ca. 5-10% einlaufen – das ist normal. Dies bitte bei der Auswahl der Größe mit einplanen. Auf jeder Artikelseite ist die zugehörige Größentabelle verlinkt. Gewaschene Stoffe können nicht zurückgenommen werden.
Bei Textilien mit Discharge-Print:
Textilien mit Discharge-Print – ob gebrochen weißer oder farbiger Druck – zeichnet ein beabsichtigter Retro-Look aus, der sich erst nach einigen Waschgängen vollständig einstellt. Dabei verringert sich der Kontrast entsprechend – das ist normal. Da keine Farbe aufliegt, sondern geblichener Stoff freiliegt, sollte unbedingt ein Colorwaschmittel verwendet werden, um langfristig unverhältnismäßigen Kontrastverlust zu verhindern.
Bei Textilien mit spezialgehärtetem Druck:
Die Druckfarbe wurde spezialgehärtet, um die Waschbeständigkeit auf 60° zu erhöhen. Die oben genannte Wasch- und Pflegeanleitung gilt in allen anderen Punkten unverändert. Bitte beachten: Baumwollstoffe laufen mit der ersten Wäsche bei 60° um ca. 10% ein. Bei regelmaßigen Waschgängen bei 60° sind geringe Kontrastverluste zu erwarten. Beides ist normal.
Technik, Handarbeit & Farben:
Der Siebdruck ist die hochwertigste Technik im Textildruck. Ein Alurahmen wird mit einem feinen, durchlässigen Gewebe bespannt – das Sieb. Auf ein solches Sieb, das mit einer speziellen, lichtempfindlichen Emulsion beschichtet wird, kann das jeweilige Motiv belichtet werden und dient anschließend wie eine Art Schablone. Die Designs werden hierfür auf einen Siebdruckfilm für die Belichtung übertragen. Durch das fertig belichtete Sieb kann die Textilfarbe auf den darunter liegenden Stoff händisch mit einem Rakel durchgedrückt werden. Die Farbe dringt vor allem bei dunkler Farbe auf hellen Textilien tief in das Gewebe des jeweiligen Stoffs ein (wasserbasiert) und verbindet sich bei der anschließenden Hitzefixierung dauerhaft mit ihr. Das macht den Druck äußerst langlebig und robust. Der Druck fühlt sich weich an, es liegt keine feste Schicht (wie z.B. beim Flexdruck, sprich Plastikfolie) auf dem Stoff auf, die das Shirt steif und unbeweglich macht und nach einigen überschaubaren Waschgängen anfängt zu reißen. Das heißt auch, das jedes Textil wieder besonders unkompliziert recyclet werden kann.
Ich bedrucke alle Textilien in meiner kleinen Manufaktur in Handarbeit mit den von mir gestalteten konzeptionellen grafischen Systemen selbst. Für jedes Textil sind mehrere seperate Druck-Durchläufe mit jeweiliger Hitzefixierung notwendig. Präzision und Sorgfalt sind stets der Grundsatz, allerdings besteht der Reiz eines Handdrucks ganz klar darin, dass kleine Verschiebungen, Ungleichmäßigkeiten oder dergleichen entstehen, die den Druck griffig und lebendig machen. Die jeweilige Optik, die zuvor zumindest in der Vorlage/im Motiv von mir kontrolliert ist, bekommt also bei jedem Druck eine einzigartige Nuance, die ich glücklicherweise nicht vollständig kontrollieren kann. Ich wähle bewusst diverse Kombinationen von der Dichte des Siebdruckgewebes, der Viskosität der Farbe, unterschiedlichem Druck beim Rakeln und der Aufnahmefähigkeit der verschiedenen Stoffe, um grundsätzlich deckend und scharf zu drucken, aber stellenweise verschieden starken Farbauftrag zu erreichen. Zum Teil arbeite ich auch mit Effektfarben und unterschiedlich stark texturierten Untergründen, die dann bei aufliegendem Stoff und dem Druck beim Rakeln die Farbverteilung beeinflussen und ggfs. Muster erzeugen. Durch die Handarbeit in einem Kopierverfahren wie dem Siebdruck, der Spielraum und Beweglichkeit erlaubt, ist jeder Druck ein Unikat, zeigt feine Nuancen, hat seine eigene Identität und steht für sich. Für ausführliche Infos zu den Marken TSVELF DINGE und it[id]em schau gerne hier vorbei. Doch die Kommunikation der Motive untereinander, das Ideal der Mitte, die Frage nach Identität und die zusätzliche Relation zum jeweiligen Träger sind wesentliche konzeptionelle Elemente der Dinge/items.
Ich verwende bei hellen Textilien ausschließlich umweltfreundliche, wasserbasierte Farben. Diese Farben sind lösemittelfrei, ungiftig und werden nach Öko-Tex Standard 100 in Deutschland hergestellt. Das macht sie sehr hautfreundlich und absolut unbedenklich, was sowohl mich bei der Arbeit schützt, als auch den anschließenden Träger und natürlich die Umwelt.
Dunkle Textilien können hingegen nicht gefärbt werden, d.h. es muss hier auch beim Siebdruck eine Schicht aufgetragen werden, die nicht in den Stoff eindringt. Es gibt hier viele sehr gute wasserbasierte Farben, die einen flexiblen Druck erzeugen, dennoch ist dieser immer als Schicht spürbar, setzt sich durch das harte, aufgesetzte Weiß extrem vom Stoff ab und blockiert vor allem die atmungsaktiven Eigenschaften der Baumwolle. Bei T-Shirts mit großen versiegelnden Rückenprints ist daher vor allem im Sommer der Tragekomfort stark negativ beeinflusst.
Ich verwende deshalb bei dunklen Textilien häufig einen Discharge-Prozess (als discharge gekennzeichnet), der die Farbe des Stoffs an den Stellen des Motivs wieder ausbleicht, anstatt weiße, deckende Farbe aufzutragen. Farbentzug statt Farbaufbau. Optional kann simultan zur Bleichung im gleichen Schritt auch neu eingefärbt werden, um z.B. einen roten Druck auf schwarzem Stoff zu realisieren. Der Stoffgriff beim Discharge-Prozess ist ununterscheidbar vom Rest des Shirts und gleichermaßen weich und atmungsaktiv. Der Druck ist damit genauso wenig spürbar, wie ein farbiger wasserbasierter Druck auf hellen Textilien und wirkt weitaus natürlicher, zurückhaltender und harmonischer, da auch hier eine echte Verbindung bzw. Kommunikation mit dem Stoff geschaffen wird, anstatt ihn nur als Träger auszunutzen (siehe concept). Die charakteristische Discharge-Optik stellt sich im Laufe der Nutzung und der Waschgänge als sehr stilvoller Vintage-Look ein. Diese Technik wird auch häufig als Unterdruck und allgemein in der Modeindustrie genutzt. Die von mir verwendete “Farbe” ist ebenfalls wasserbasiert und zusätzlich formaldehydfrei, nach Öko-Tex Standard 100 produziert und daher für einen solchen bleichenden Prozess ungewöhnlich umweltschonend.
Falls noch irgendwelche Fragen bei Dir auftauchen, schreibe mir gerne eine Mail.

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